Die vom Scanner gelieferten Infrarot-Dateien dienen auch bei der manuellen Fotobearbeitung als Basis, um Staub, Kratzer und Schimmelpunkte von Bilddetails zu unterscheiden. Das Bild ist ein gutes Beispiel für erste Schimmelpunkte, die sich bei dem Dia aus den 90er-Jahren vom rechten Bildrand nach innen ausbreiten. Solange noch keine Schimmelfäden in der Farbemulsion wachsen, sind mit
»IR-Clean« gute Ergebnisse zu erreichen. Bei allen Sammlungen mit unbekannten Diafilm-Fabrikaten helfen die Infrarot-Dateien dabei, auch nachträglich noch Kodachrome-Dias oder andere infrarotlicht-blockierende Diafilme zu identifizieren.
Über die zusätzlich mitgelieferten JPEG-Dateien ohne
»IR-Clean« lassen sich die Ergebnisse der digitalen Retuschierung überprüfen. Durch ein schnelles Umschalten zwischen zwei Bildern mit und ohne
»IR-Clean« werden Bildstörungen wie Staub, Kratzer oder Schimmel sichtbar – das Video verdeutlicht das Prinzip. Damit können Kunden auch selbst individuell optimierte Nachbearbeitungen mit gängigen Bildbearbeitungsprogrammen durchführen. Zugleich lassen sich die Ergebnisse auf eventuelle Artefakte prüfen, auch wenn das Risiko bei »IR-Clean« nur sehr gering ist.
Das hier vorgestellte Verfahren IR-Clean ist eine Eigenentwicklung von Rasch-Diascan, die speziell für Filmscanner mit Flächensensor geeignet ist. Vergleichbare Alternativen wie Digital ICE (Kodak), iSRD (Lasersoft Imaging AG) oder Infrared Clean (Hamrick Software) unterstützen typischerweise nur Zeilenscanner, die bauartbedingt eine geringe Geschwindigkeit haben.