Dipl.-Ing. (FH) Helmut Rasch

Folgen Sie uns auf ...

Rasch-Diascan & More UG (haftungsbeschränkt)

Mein beruflicher Hintergrund als geschäftsführender Gesellschafter der Rasch-Diascan & More Unternehmergesellschaft (kurz: „Rasch-Diascan“) sind Dia-Projektionen in Soft-Edge-Technik mit 12-Projektoren für Malaysia Airlines Systems (MAS) sowie ab dem Jahr 2000 unterschiedliche Positionen im Bereich der Automatisierungstechnik.

Mit der Neugründung einer Unternehmergesellschaft (UG) im Juni 2024 habe ich mich dafür entschieden, das Logo sowie den Webauftritt des bis dahin existierenden Einzelunternehmens zu übernehmen. Die neue Firma ist somit keine Rechtsnachfolgerin des bis dahin existierenden Einzelunternehmens. Das Kerngeschäft ist eine Scan-Dienstleistung. Dafür ist Rasch-Diascan selbst Lizenznehmerin für die Nutzung sowie den Vertrieb der IR-Clean-Technologie

Bei IR-Clean handelt es sich um ein aus Software und Hardware bestehendes Gesamtsystem, für dessen Entwicklung ich ab Mitte 2018 als Elektroingenieur und Inhaber eines Ingenieurbüros verantwortlich war. Das Vorhaben wurde mit Mitteln aus dem Bayerischen Programm für technologieorientierte Unternehmensgründungen (BayTOU) gefördert.

In einem mehrmonatigen Entwicklungsprojekt konnte so der Prototyp eines Filmscanners mit infrarot-basierter Staub- und Kratzerentfernung (kurz: „Infrarot-Reinigung“) erfolgreich umgesetzt werden. Das Ergebnis des Projektes bedeutet für Kunden zunächst folgende Vorteile:

  • Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Digitalisierung wurde im Vergleich zum Nikon LS-4000 ED um den Faktor 10 gesteigert (aktuell: 15), was die Wirtschaftlichkeit deutlich verbesserte.
  • Eine hohe Auflösung bis in die Randbereiche wurde durch ein Repro-Objektiv und ein eigens dafür entwickeltes aktives Autofokus-System möglich gemacht.
  • Die Schärfentiefe des optischen Systems konnte im Vergleich zum Nikon-Scanner verbessert werden, weil heute kleinere Bildsensoren mit höherer Auflösung verfügbar sind.

Zunächst war das Verfahren nur für Diafilme einsetzbar, die nach dem sogenannten E6-Prozess („Kodak Ektachrome“) entwickelt worden sind. Erst seit Oktober 2021 beherrscht das weiterentwickelte Infrarot-Verfahren auch die zuverlässige Reinigung von Dias mit infrarot-absorbierenden Eigenschaften. Neben Kodachrome-Filmen kann hier auch der weit verbreitete AGFA CT 18 genannt werden. AGFA übernahm erst 1984 den von Kodak schon Jahre zuvor entwickelten E6-Prozess als Standard. Weitere Hersteller folgten. Das erklärt auch, warum sich bei den meisten älteren Fabrikaten bis etwa Mitte der 80er Jahre sowie allen ORWO-Dias (DDR) infrarot-absorbierende Eigenschaften zeigen. Die Version IR-Clean 3.0 ist seit Januar 2023 ein neuer Meilenstein bei der Infrarot-Reinigung. Neben Diafilmen können seither auch Farbnegativfilme verarbeitet werden.

Im Juni 2023 wurde mit IR-Clean 3.1 die Stapelverarbeitung von Adobe Photoshop vollständig durch Javascript ersetzt. Zudem konnte hardwareseitig die Durchsatzrate des Kamera-Scanners von 250 auf nun 370 Scans pro Stunde gesteigert werden. Eine Unterstützung für Filmstreifen für Negative und Diapositive ist inzwischen verfügbar. Insbesondere bei der Digitalisierung von Negativen ist das Verfahren IR-Clean von ganz entscheidender Bedeutung, denn jeder dunkle Staubpartikel oder Schimmelpunkt würde ansonsten auf dem Positivbild als unübersehbarer weißer Fleck erscheinen

Ausblick

Die Entwicklung des von Rasch-Diascan lizenzierten und vertriebenen Systems »Area Scanner with IR-Clean Technology« geht weiter. Die Unterstützung für kleinere Filmformate ist kurzfristig umsetzbar. Für größere Bildformate ist hingegen ein Scanner mit größerem optischen System unumgänglich.


September 2024, Helmut Rasch