Dipl.-Ing. (FH) Helmut Rasch

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Dias umrahmen in glaslose Diarahmen

Gerahmte Dias mit Glas scannen wir nur im Ausnahmefall nach Rücksprache. Dazu kurz die wichtigsten Gründe:

  • Glasrahmen können über die Jahre „anlaufen“, was bei 2 Gläsern mit insgesamt 4 Oberflächen zu einer unübersehbaren Eintrübung führt.
  • Mikrostaub sammelt sich auch unter den Gläsern an.
  • Klebt der Diafilm am Glas, so werden sogenannte Newton-Ringe als regenbogenartige Störmuster sichtbar.

Eine weitere Besonderheit ist, dass wir bei Rasch-Diascan einen Laser-Autofokus einsetzen. Die Fokussierung erfolgt normalerweise auf die Oberfläche des Diafilms, weil jeder Diarahmen eine andere Dicke haben kann. Fokussiert das System hingegen auf ein Glas, so ist der Film dahinter unscharf.

Klapp-Glasrahmen als Basispreis

Zeitfaktor: ca. 1

In der Preisliste ist für das Umrahmen ein Basispreis pro Dia angegeben, der mindestens in Rechnung gestellt wird. Dieser Preis ist auf ideale Glasrahmen kalkuliert, die sich ohne großen Aufwand einfach aufklappen lassen. So kann der Diafilm schnell entnommen und in einen CS2-Rahmen eingelegt werden. Trotzdem bleibt das Umrahmen von Dias eine sehr arbeitsintensive Tätigkeit. Der Preis ist daher hart kalkuliert und wird nicht zu unserem normalen Stundensatz abgerechnet. Aus diesem Grund bieten wir das Umrahmen von Dias nur unter Vorbehalt an – abhängig von der Auftragslage und der Verfügbarkeit auch von temporären Arbeitskräften. Der tatsächliche Zeiteinsatz wird immer über den Zeitfaktor abgerechnet. So kann die Abrechnung auch bei Klapp-Rahmen beispielsweise so aussehen:

In Rechnung gestellter Preis = Basispreis x 1,1

In der Praxis können Sammlungen jedoch unterschiedliche Fabrikate von Diarahmen enthalten. Auch das Filmmaterial kann ungünstige Eigenschaften wie eine starke Wölbspannung haben, was dann zu einem höheren Zeitaufwand führt. Folglich wird das Umrahmen immer mit einem Basispreis und einem zusätzlich Zeitfaktor abgerechnet, der sich aus dem durchschnittlichen Zeitaufwand für alle Dias ergibt.

Dia-Klapprahmen

Nachfolgend geben wir Ihnen einen Überblick, mit welchen Kosten bei welchen Fabrikaten von Diarahmen zu rechnen ist. Erst nach Sichtung des Materials können wir eine genauere Abschätzung über einen eventuellen Mehraufwand bzw. den Zeitfaktor abgeben. Im Falle einer Auftragsbestätigung erhalten Sie auch eine Abschätzung zum Zeitfaktor. Sollten sich während der Bearbeitung deutliche Abweichungen vom geschätzten Zeitaufwand zeigen, so informieren wir Sie zeitnah darüber. Ein Auftrag zum Umrahmen kann auch jederzeit abgebrochen werden. In diesem wird nur die bis dahin schon erledigte Arbeit in Rechnung gestellt.

Glas-Diarahmen, verklebt (z.B. Agfacolor)

Zeitfaktor: ca. 3 bis 4

Ein Beispiel sind die aus weißem und blauem Kunststoff gefertigten Glas-Diarahmen der Marke Agfacolor. Die beiden Seiten sind mit jeweils mit einer schwarzen Maske aus Papier verklebt, wobei der Diafilm auf der Maske mit der weißen Rahmenseite klebt. Bei einigen Varianten wurde die Maske der weißen Seite durch Alufolie ersetzt. Beide Seiten werden durch einen nach Jahrzehnten immer noch zähen Klebefilm zusammengehalten.

AGFACOLOR-Glasrahmen

Um die Agfacolor-Rahmen zu öffnen, kann man ein scharfes Messer wenige Millimeter in eine der Ecken eindrücken und dann ein wenig verdrehen. Die so etwas aufgehebelte Ecke lässt sich dann mit beiden Daumen komplett auseinanderziehen. Im Idealfall klebt der Diafilm dann nur noch an der weißen Rahmenseite. Je nach Beschaffenheit des zähen Klebers kann es aber auch passieren, dass sich die zweite Papiermaske dabei vom blauen Rahmen löst und das Dia an den Rändern verdeckt. Man sollte daher immer versuchen, die beiden Papiermasken beim Öffnen des Diarahmens zu trennen. Gelingt das nicht, so muss man die obere Maske soweit abziehen, dass das Dia freigelegt wird.

Im nächsten Schritt löst man das Dia mit einer Pinzette von der Maske des weißen Rahmens. Meist ist es jedoch erforderlich, zunächst nur eine Ecke des Diafilms mit einem Skalpell vom schwarzen Papier abzuheben, um mit der Pinzette greifen zu können. Bei der Variante mit Alufolie sollte sich das Dia problemlos lösen lassen. Bei der Papier-Variante kann es jedoch vorkommen, dass dabei faserige Papierteile am Rand des Diafilms hängen bleiben. Hier hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Papierreste mit einer Schere entlang der Filmkante sauber wegzuscheiden. In diesem Fall kleben immer noch Reste der Papierschablone auf dem Rand des Diafilms.

Weil das die Filmseite ohne Farbemulsion ist, lässt sich der Diafilm auch mit den nach oben zeigenden Papierresten in CS2-Diarahmen schieben. An den Perforation kann dabei mit der Pinzette nachgeholfen werden. Das funktioniert jedoch nicht, wenn eine Ecke des Diafilms umgeknickt ist. In diesem Fall muss die beschädigte Ecke zuerst mit einer Schere entfernt werden. Die um 90 Grad gedrehten normalen CS-Rahmen sind aufgrund der Papierreste auf der Perforation weniger gut geeignet als die CS2-Variante. Die Abrechnung kann je nach Zeiteinsatz beispielsweise so aussehen:

In Rechnung gestellter Preis = Basispreis x 3,2

Dias aus Glasscheiben mit Papier verklebt

Zeitfaktor: ca. 4 und mehr

Diese oft 100 Jahre alten Dias bestehen aus zwei quadratischen Glasscheiben mit den Abmessungen 50 mm x 50 mm. Die beiden Gläser werden durch eine aufgeklebte Umrahmung aus Papier zusammengehalten. Beim linken Dia wurde der Papierrahmen bereits aufgeschnitten und ist somit als faseriger Rest sichtbar. Es gibt auch historische Varianten, bei denen ist eine Fotoemulsion direkt auf dem Glas aufgebracht. In diesem Fall ist ein Umrahmen nicht möglich, jedoch könnte man mit zusätzlichem Aufwand die Emulsionsseite ohne Glasabdeckung direkt scannen. Im Falle eines eingelegten Diafilms kann es mit dem Umrahmen weitergehen.

Glasdias mit Papierrahmen

Zum Öffnen verwendet man am besten ein Skalpell oder Teppichmesser, mit dem man den Papierrahmen einschneidet. Häufig sind die Gläser nur mit einem Glasschneider bearbeitet und ungeschliffen. Es empfiehlt sich daher, als Arbeitsschutz sichere Schnittschutz-Handschuhe zu verwenden. Der Aufbau der verklebten Papiermaske kann je nach Alter und Fabrikat variieren. Das Prinzip ist jedoch ähnlich wie bei den Agfacolor-Glasrahmen. Der Diafilm muss herausgelöst und in einen CS2-Rahmen eingebracht werden. Die Abrechnung kann je nach Zeiteinsatz bespielsweise so aussehen:

In Rechnung gestellter Preis = Basispreis x 4,2

Hinweis: Beim Umrahmen von Diafilmen besteht immer ein Restrisiko, das zwar selten ist, aber nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Im Einzelfall kann ein Diafilm beim Herauslösen einreißen oder es kommt z.B. durch herausfallende scharfe Gläser zu einer Beschädigung. Eine zusätzliche Sicherheit erreicht man, indem die Dias vor dem Umrahmen gescannt werden, was mit einem Korrekturwert für den Autofokus möglich ist. Die Voraussetzung dafür sind Diarahmen mit einheitlicher Glasdicke – wozu auch ein eventueller Abstand zwischen Film und innerer Glasoberfläche zählt.

25.02.2025