Fotosensoren in Digitalkameras oder Scannern liefern
zunächst einmal nur datentechnische Messwerte, die von den physikalischen
Eigenschaften des jeweiligen Sensors abhängig sind – sogenannte RAW-Daten.
Die Helligkeits- und Farbwerte, die der Sensor „gesehen“ hat, sollen
jedoch auf jedem Bildschirm wiedergegeben werden können. Das ist nur
möglich, indem über eine Referenzdatei ein definierter Bezug zwischen
dem größeren sensor-spezifischen Farbraum und einem kleineren Standardfarbraum hergestellt wird.
Die vom Sensor
gelieferten Farbinformationen werden als Helligkeitswerte in den 3
RGB-Farbkanälen der Datei gespeichert. Ein Computersystem kann die
Zahlenwerte zwar schon soweit interpretieren, dass das Motiv zumindest
erkennbar wird. Je nach Interpretation durch das Betriebssystem kann es jedoch auch vorkommen, dass nur ein
Negativ angezeigt wird.
Für die richtige Zuordnung zwischen den vom
Sensor gelieferten Werten und einem Standard-Farbraum wie sRGB wird immer eine
Referenzdatei benötigt. Eine korrekte RAW-Entwicklung erfolgt daher immer
auf Grundlage eines Scanner-Farbprofils, wobei ein IT8-Kalibrierungsprofil zu
genaueren Ergebnissen als ein allgemeines Farbprofil des Herstellers
führt.
Bis hierher wäre das Verfahren problemlos automatisierbar. Die
eigentliche Schwierigkeit bei der RAW-Entwicklung besteht jedoch darin, die richtigen Werte für Helligkeit und Kontrast festzulegen. Die optimalen
Einstellungen sind hier stark vom Motiv abhängig. So weicht ein Sonnenuntergang
von Farbe und Helligkeit her deutlich von der breiten Masse der Motive ab.
Da eine Motiverkennung auch in hochwertigen Programmen nicht zur Verfügung
steht, kommt die Bildbearbeitung heute noch an ihre Grenzen. Greift eine
Bildautomatik im Histogramm in alle 3 RGB-Kanäle getrennt ein
(„Farbautomatik“), so können einerseits Farbstiche ausgeglichen
werden, während andererseits bei besonderen Aufnahmesituationen wie z.B.
Sonnenuntergänge zu unnatürlichen Farben führen. Bezieht sich
die Änderung durch die Bildautomatik hingegen auf die Summe aller 3
RGB-Kanäle („Neutralautomatik“), so kommt es zu keinen
Farbverschiebungen, doch Farbstiche von gealterten Dias werden auch nicht
ausgeglichen. Wird eine RAW-Entwicklung fachgerecht durchgeführt, so sind
ein Beschnitt von Tonwerten (“Clipping”) und somit auch irreparable
Verluste ausgeschlossen.
Fazit: Aus diesem Grund erhalten Sie von Rasch-Diascan
zugleich die Ergebnisse der Farbautomatik sowie der Neutralautomatik. Die daraus resultierende Trefferquote bedeutet für Sie einen beträchtlichen Mehrwert.