Weblog von Rasch-Diascan
Der Filmscanner von Reflecta digitalisiert Schmalfilme wie Super-8 und Normal-8 ohne Ton. Am Markt werden diverse baugleiche Geräte mit identischen technischen Daten angeboten. Beispiele sind DigitNow, Somikon, Braun, Rybozen, Wolverine, Magnasonic oder Kodak. Das Ergebnis mit der Auflösung 1440×1080 Pixel und 20 fps wurde hier an das breitere HD-Format von YouTube mit 1080p angepasst (1920×1080 Pixel). Der Film wird über die Perforation mittels Greifer bzw. Zahnrolle bildweise transportiert und über eine kleine Kamera abgetastet. Da das Filmmaterial im Laufe der Zeit geschrumpft ist, kann es hier erfahrungsgemäß schon mal zu Störungen kommen. Viel entscheidender ist jedoch die begrenzte Auflösung, die sich auch durch die softwareseitige Möglichkeit des Nachschärfens nicht verbessern lässt.
Die heute immer besseren Möglichkeiten einer Video-Nachbearbeitungen können hier kaum genutzt werden, da die effektive Auflösung und auch der sonstige Informationsgehalt der Ergebnisse einfach zu begrenzt sind. So zeigt sich hier auch ein durch die Belichtungsautomatik verursachter Beschnitt bei hellen Farbwerten. Technisch betrachtet handelt es sich zwar um eine direkte Einzelbildabtastung, doch auch dieses ansonsten vorteilhafte Verfahren kann nur dann gute Ergebnisse liefern, wenn hochwertige optische Komponenten zum Einsatz kommen und diese auch entsprechend präzise verbaut sind. Selbst das Abfilmen von der Leinwand hat uns mehr überzeugt. Wir werden daher später auch dazu ein Beispiel anbieten.
Unser Fazit: Wer keine falschen Kompromisse eingehen möchte, der sollte zumindest seine persönlich wertgeschätzten Filmsequenzen zusammenschneiden und an einen Scan-Dienstleister geben, der wirklich professionelle Filmtechnik einsetzt und daraus auch kein Geheimnis macht. Mit guten Geräten kann ein guter Scan-Dienstleister auch bei bescheidenen Super-8-Filmstreifen mit dem seinerzeit preisgünstigen AGFA-Material zu wesentlich besseren Ergebnissen kommen.